

Ein Western – das ist Urtümlichkeit. Gerade in seiner Einfachheit und Schlichtheit spricht er alle Urelemente des menschlichen Daseins an. Er zeigt die Reinen und die Sündigen und predigt doch keine aufdringliche Botschaft. Ein Western ist Ehrlichkeit. Direkt und ungeschminkt nennt er die Dinge beim Namen. Und wenn es auch nur eine einfache Geschichte ist, sollte man sie doch mit der Kraft eines Homer erzählen können.
G.F. Unger
Das Geheimnis hinter dem Unger-Kult
G.F. Unger war und ist unbestritten der beliebteste und erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. In seinem Werk befasst er sich mit dem rauen Leben der amerikanischen Pionierzeit und schildert die Herausforderungen durch die Natur oder rücksichtslose Konkurrenten. Auch die blutigen Auseinandersetzungen mit den amerikanischen Ureinwohnern im späten 19. Jahrhundert werden in den Romanen immer wieder thematisiert. Mit einer Rekordauflage von knapp 500 Millionen Exemplaren gehört G.F. Unger zu den meistgelesenen Autoren der Spannungsliteratur.


Ein Jubiläum und zwei limitierte Kollektionen
Im März 2021, pünktlich zum Ehrentag von G.F. Unger, haben wir den Sonderband "Mann des Westens" veröffentlicht. Dieses auf 1500 Exemplare limitierte gebundene Buch enthält neben dem Unger-Roman "Zickzack-Fährte" zahlreiche persönliche Erinnerungen seiner Weggefährten und vieles mehr...
Parallel haben wir im Januar 2021 begonnen, monatlich jeweils drei seiner besten Romane in der fabelhaften Jubiläums-Edition zum günstigen Sammelband-Preis zu veröffentlichen. Nachdem nun diese 12 Sammelbände erschienen sind, bieten wir diese zum Abschluss des Jubiläumsjahres in einem attraktiven und hochwertigen Schuber in limitierter Auflage an. Zwei unverfälschte Produkte mit vielen exklusiven Inhalten, spannenden Western-Geschichten in origineller Verpackung. Ein schönes Geschenk - für sich selbst oder einen seiner Liebsten.
Das Jubiläumsbuch zum 100. Geburtstag von G.F. Unger. Ein Muss für alle Fans. Exklusiv im BASTEI-Shop und nicht im Handel erhältlich. Mit einer Gesamtauflage von nur 1500 Exemplaren ist dieses nummerierte Jubiläums-Buch etwas ganz Besonderes!
Neben einem der besten Unger-Romane "Zickzack-Fährte", einer 16-seitigen Bildstrecke und vielen persönlichen Erinnerungen seiner Weggefährten beinhaltet das Buch u.a. das Fragment seines letzten Romans sowie eine vollständige Werksauflistung. Auch seine Nachfahren kommen zu Wort: Die beiden Söhne Jürgen und Klaus Unger haben ein Grußwort verfasst und äußern sich im Interview zu ihrem Vater und seinem Werk.128 Seiten plus 16 Seiten farbiger InnenteilVollständiger Roman "Zickzack-Fährte"Persönliche Erinnerungen von G.F. UngerFragmente des letzten Romans von G.F. Unger Interview mit den Söhnen Jürgen und Klaus UngerVersandkostenfreie Lieferung
Grusswort von Jürgen und Klaus Unger
Am 23. März 2021 hätte unser Vater seinen einhundertsten Geburtstag feiern können. Doch er ging am 3. August 2005 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 84 Jahren von uns und konnte auch seinen letzten Roman »Grenzreiter« nicht mehr vollenden.
Wir sind aufgewachsen mit dem Mann an der Schreibmaschine. Seine Berufung gab unseren Tagesrhythmus vor: Er begann gleich nach dem Frühstück zu schreiben bis zum Mittagessen, und danach so lange, bis sein Tagespensum geschafft war. Die Schreibmaschine hielt seine Gedanken fest; kein Konzept, kein Entwurf in Form eines Exposés – die Entscheidungen wurden spontan gefällt und nicht mehr geändert: das Arbeiten eines kreativen Geistes. Am Abend las er dann Korrektur und legte die Planung für den nächsten Tag fest. Diszipliniert, bis die Geschichte erzählt war, immer termingerecht, immer mit einem Polster für die Zukunft. War ein Roman vollendet, machten unsere Eltern einen Einkaufsbummel in Wiesbaden oder auch einen kurzen Urlaub. Dabei waren die Urlaube nie länger als vierzehn Tage, dann zog es unseren Vater wieder an die Schreibmaschine zurück, nach Hause ins Arbeitszimmer. Wir kannten es nicht anders.
So entstanden die Romane, die auch heute noch jede Woche tausende Leser fesseln und das Erbe unseres Vaters am Leben erhalten. Dafür möchten wir dem Bastei Lübbe Verlag, aber auch und ganz besonders allen Lesern und Fans herzlich danken. Für uns ist es eine große Freude, mit ganz persönlichen Dokumenten und Bildaufnahmen zu diesem Buch beitragen zu können, das G.F. Unger, sein Leben und Schaffen in dem Lichte zeigt, wie es uns so vertraut ist.
Jürgen und Klaus Unger
Weilburg/Lahn, im Januar 2021

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Band:
315
|
Produktform:
Roman
| Erscheinungstermin
EVT:
08.03.2025
Damals in Kansas, als die Kiowa den Wagenzug kleinmachten, war ich gerade vierzehn. Doch ich galt schon fast als Mann. Das lag wahrscheinlich am Einfluss meines Vaters und meiner älteren Brüder, und an unserem harten Leben in den Bergen von Tennessee. Dennoch war auch meine Schulbildung nicht zu kurz gekommen. Dies hatte ich meiner Ma zu verdanken. Sie war Lehrerin gewesen, bevor sie Dad kennenlernte und ihm in die Berge von Tennessee folgte. Doch damals in Kansas, da starben sie alle. Denn die Kiowa vernichteten den ganzen Wagenzug. Warum ich am Leben blieb? Nun, das war nur ein dummer Zufall. Denn an jenem Morgen war ich schon früh aus dem Wagencamp geschlichen. Ich war an der Reihe, Frischfleisch zu besorgen. Übrigens, mein Name ist Mahoun, Jesse Mahoun.
Varianten ab 1,95 €*
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Band:
2314
|
Produktform:
Roman
| Erscheinungstermin
EVT:
08.03.2025
Es war an einem späten Nachmittag, als ich nach Ute City kam. Mein Weg war lang gewesen, und auch an diesem Tag war ich viele Meilen geritten. Mein schwarzweiß gefleckter Pinto hatte ein Eisen verloren und lahmte leicht. Deshalb bog ich in den Hof der Schmiede ein, saß ab und trat in das halb offene Gebäude, wo der Schmied bei der Arbeit war. Ich wartete, bis er fertig war und das noch heiße Hufeisen in den Wasserbehälter warf. Dann betrachtete er mein Pferd, das hinter mir stand und mir den Atem in den Nacken blies. »Ich habe es schon gesehen«, sprach er. »Der Pinto braucht vorne links ein neues Eisen. Sie sind weit geritten, Cowboy?« »Was sonst?«, fragte ich zurück. »Sehe ich anders aus als ein Cowboy?« Sein Blick glitt an mir nieder und blieb dann kurz auf meine Hüfte gerichtet. Dort hing sonst mein schwerer Revolver. Doch den hatte ich mitsamt Gurt und Holster eingewickelt und in meiner dicken Sattelrolle verborgen. Denn ich wollte nicht als Revolvermann erkannt werden. Und ein Revolvermann war ich nun mal ...
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Band:
2313
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Produktform:
Roman
| Erscheinungstermin
EVT:
01.03.2025
Montana ist das spanische Wort für Gebirge. Die Nez Perces, Sioux und Cheyennes lebten dort und verteidigten das Land lange gegen den Ansturm der Weißen. Aber sie hatten keine Chance mehr, als dort Silber, Gold und Kupfer gefunden wurden und als die Rinderzüchter die gewaltige freie Weide, besonders im Gallatin Valley, entdeckten. Nelson Story war es, der die erste Rinderzucht in Montana gründete. Sein Erfolg sprach sich bis nach Texas herum. Und so unternahmen auch andere Männer das gefährliche Wagnis, mit einer Rinderherde Tausende von Meilen nach Norden zu ziehen. Manche scheiterten und verloren alles, andere schafften es wie er. Einer dieser Eroberer war sogar eine Frau. Was sie leistete, hätte einem Mann zur Ehre gereicht. Dabei soll sie auch noch ungewöhnlich schön und reizvoll gewesen sein. In Montana nannte man sie nicht mit ihrem Namen Paula Stuart, sondern respektvoll oder erbost Montana-Katze. Denn wie eine Katze war sie - zäh und eigenwillig, und sie schien, sieben Leben zu haben. Hier ist ihre Geschichte ...
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Band:
314
|
Produktform:
Roman
| Erscheinungstermin
EVT:
22.02.2025
Die schöne Jessica ist eine Tigerkatze, die den Männern beim Spiel das Geld aus den Taschen zieht. Und sie fühlt sich sicher, weil Jake Allison, der Revolvermann, sie beschützt. Trotzdem sind sie jetzt auf der Flucht. Jessica besiegte den Sohn des mächtigen Duke John Warwick beim Poker und tötete ihn in Notwehr, weil er nicht verlieren konnte. Noch hat sie der Rinderkönig mit seinen Schergen nicht eingeholt, und fast sieht es so aus, als könnten sie ihm tatsächlich entrinnen. Aber dann kommen sie nach Silver City, wo Jessica eine Riesenbeute wittert. Was wird stärker in ihr sein, ihr Selbsterhaltungstrieb oder ihre Spielsucht und ihre unersättliche Gier nach Geld und Reichtum?
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Band:
2312
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Produktform:
Roman
| Erscheinungstermin
EVT:
22.02.2025
Als Colonel Carrington im Jahr 1866 im Piney-Creek-Gebiet nahe des Powder Rivers das Fort Phil Kearney errichtete, begann der große Indianerkrieg. Doch davon soll hier nicht geschrieben werden. Dies alles ist längst bekannt. Ich schrieb auch in meinem Roman »Fort Phil Kearney« darüber. Diese Geschichte hier befasst sich mit einem der vielen Ereignisse, die damals von der Armee verschwiegen wurden, weil sie ihrem Ruhm und ihrem Ansehen geschadet hätten. Es ist die Geschichte des Lieutenant Joel Cowley und seiner Patrouille, der sogenannten Big-Horn-Patrouille. Sie blieb damals verschollen. Was hatte sich ereignet? Waren sie alle desertiert? Oder wurden sie von den Sioux bis auf den letzten Mann getötet - so wie viele Jahre später General Custer mit seinem Regiment? Auf diese Fragen gab es nie eine Antwort. Aber vielleicht lief alles so ab, wie ich es mir nach einigen Nachforschungen vorstellen konnte und hier niedergeschrieben habe. Dabei begann die Geschichte der Big-Horn-Patrouille nicht im noch unvollendeten Fort Phil Kearney, sondern viel weiter nördlich im Goldland von Montana ...
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Band:
2311
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Produktform:
Roman
| Erscheinungstermin
EVT:
15.02.2025
Der alte Bull Bear beendete seine Rede mit den Worten: »Und nun geht auf den Kriegerweg. Bewährt euch! Vollbringt Taten, von denen unser Stamm noch mit Stolz den Urenkeln erzählen kann. Es werden gewiss nicht alle von euch in unser Dorf heimkehren können. Aber von jenen, die stolz zurückkommen, wird der Beste an meine Stelle treten. H'g-un!« Das letzte Wort bedeutete so viel wie Mut. Und den konnten die zehn Krieger gebrauchen, vor denen der alte Häuptling Bull Bear diese Rede hält. Er ist alt geworden, sehr alt schon. Und wahrhaftig führt er sein Dorf nur noch mit Klugheit und Lebenserfahrung, nicht mehr durch Taten. Eigentlich hätte er schon längst abgelöst werden müssen. Die zehn Krieger verharren noch einige Atemzüge lang. Dann ruft einer: »Hopo - reiten wir!« Sie wenden sich ab, schwingen sich auf die Pferde - und dann reiten sie stolz aus dem Dorf. Ihr Kriegerweg hat begonnen. Ein Gemurmel begleitete sie, es ist ein vielstimmiges »H'g-un!« Es rollt ihnen nach wie eine Meeresbrandung. Und erst als sie über dem Hügelkamm verschwunden sind, verstummt es ...
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Band:
313
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Produktform:
Roman
| Erscheinungstermin
EVT:
08.02.2025
Es ist an einem späten Nachmittag, als sie sich vor dem großen Canyonmaul treffen, vor dem sich die Fährten vereinigen, denen sie folgten. Im Canyon liegt schon der tiefe Schatten. Die sinkende Sonne bescheint nur noch den oberen Ostrand der langen Felswand, die sich von Nord nach Süd zieht. "Da sind wir also wieder beisammen", spricht Pat Lannogan ruhig. Die beiden anderen Reiter nicken. Nat Walker murmelt dann: "Wir wussten ja, dass sich die Fährten irgendwann und irgendwo vereinigen würden, damit die Bande wieder beisammen ist. So machten sie es ja immer nach einem Coup." Stud Blaisdell, der dritte Reiter, schweigt wie immer. Er ist ein verschlossen wirkender Mann, zäh, hart und erfahren, der niemals ein unnötiges Wort spricht. Vielleicht ist er so wie das Land, in dessen stiller Leere es tausend Geheimnisse gibt, die nur den Eingeweihten bekannt sind, ein Land, in welchem Jäger und Gejagte leben unter allen Lebewesen, von denen die meisten sich ständig verbergen.
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Neu
Band:
2310
|
Produktform:
Roman
| Erscheinungstermin
EVT:
08.02.2025
Als Jake Coburne an der Schiffslandestelle von Fort Buford die Frau von Bord der »Missouri Star« kommen sieht, da erinnert er sich wieder an die Beschreibung, die ihm sein Freund und Partner Tom Kellog gab. »Ihre Haare sind so gelb wie reifes Korn. Und ihre Augen leuchten wie Kornblumen. Du kannst sie gar nicht übersehen. Unter tausend schönen Mädchen würde sie dir sofort auffallen.« Das waren Toms Worte. Und als Jake Coburne die junge Frau an Land kommen sieht, da denkt er: Wahrhaftig, Tom hat nicht übertrieben. Die könnte man wirklich auch unter tausend Schönen nicht übersehen. Nachdem er dies gedacht hat, schnauft er bitter durch die Nase. Denn was er jetzt tun muss, davor hat er sich die ganze Zeit gefürchtet, als er in einem Kanu voller kostbarer Winterpelze den Yellowstone abwärtsfuhr ...
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Band:
2309
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Produktform:
Roman
| Erscheinungstermin
EVT:
01.02.2025
Nachdem er seine Arbeit verrichtet hat und es auf ihrer einsamen Pferderanch nichts mehr zu tun gibt, was nicht bis morgen früh warten könnte, macht Jim Buckmaster Feierabend. Er zieht sein Hemd aus und wäscht sich am großen Wassertrog. Jim Buckmaster ist ein dunkelhaariger, großer und sehniger Mann. Seine langen Beine sind leicht gekrümmt, und seine Taille ist so schlank, wie die Taille eines Reiters nur sein kann. Doch seine Schultern sind breit und muskulös, ganz so wie die eines Mannes, der schon eine Million Mal das Lasso warf und der mehr als hunderttausend Mal ein Wildpferd oder einen Stier an diesem Lasso hängen hatte. Jim und sein Bruder haben ihre Pferderanch auf einer Terrasse erbaut, von deren Rand aus sie über die Ebene schauen können - fünfzig und mehr Meilen weit bis zum Pecos River hinüber. Der Himmel ist nun blutrot gefärbt. Es ist, als schleuderte die untertauchende Sonne die Flammen der Hölle gen Himmel ...
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Band:
312
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Produktform:
Roman
| Erscheinungstermin
EVT:
25.01.2025
Es war an einem schönen Abend, als ich nach Sundown Pass kam. Außer meinem Colt, dem Pferd und einem alten McClellan-Sattel hatte ich lediglich ein Säckchen Gold bei mir. Es war nicht viel Gold, ungefähr nur fünfhundert Dollar. Aber damals war es ein Vermögen. Für fünfhundert Dollar musste ein guter Cowboy zwei Jahre lang hart arbeiten. Ich kam somit als leidlich wohlhabender Bursche nach Sundown Pass, und weil ich in den letzten drei Monaten in völliger Einsamkeit gelebt hatte und nur mit mir selbst reden konnte, war ich nach einigen menschlichen Sünden hungrig wie ein Wolf nach einem wochenlangen Blizzard auf frisches Fleisch...
Varianten ab 1,95 €*
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Band:
2308
|
Produktform:
Roman
| Erscheinungstermin
EVT:
25.01.2025
Auf Chip Fishers Stirn stehen Schweißtropfen. Die Gerichtsverhandlung drüben im Stadthaus muss bald zu Ende sein. Es wird gegen Wild Jack Fisher und dessen Bande verhandelt, die vor einigen Wochen, allesamt verwundet, von einem starken Sheriffaufgebot festgenommen wurden. Man hat gewartet, bis sie wieder einigermaßen gesund sind. Man gab ihnen sogar die Chance, sich gute Anwälte zu besorgen und sich von ihnen verteidigen zu lassen. Doch sie verzichteten darauf. Und nun wird sicherlich gleich der Spruch über sie gefällt werden. Über Wild Jack Fisher, über Alamo Fisher, über Sego Haynes und über Hondo Lee. Chip Fisher blickt auf sein Pferd, und er spürt die immer mächtiger werdende Versuchung, in den Sattel zu springen und fortzureiten. Jetzt schon, bevor der Schmied, der sein Arbeitgeber und väterlicher Freund ist, ihm sagt, wie das Urteil ausgefallen ist. Chip Fisher verspürt Furcht, und sein Gesicht glänzt nun vor Schweiß. Er ist noch ein junger Mann. Morgen wird er zweiundzwanzig Jahre alt. Und heute werden sie seinen Vater zum Tode verurteilen ...
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Band:
2307
|
Produktform:
Roman
Jimmy Robson, der an der Spitze des Trios reitet, betrachtet das mächtige Wurzelwerk eines vom Sturm gefällten Baumriesen. »Du lieber Himmel«, sagt er, »seht euch das nur an! Dieser mächtige Bursche wurde umgelegt wie ein Grashalm, der nicht fest genug im Boden wurzelt. Und wenn wir gestern unser Camp nicht in der geschützten Schlucht aufgeschlagen hätten, wären wir vom Sturm einfach mit in die Luft gerissen und vielleicht erst in China wieder auf die Erde geworfen worden. Hamp, möchtest du in China leben?« Seine Frage gilt dem schwarzhaarigen Hünen, der auf einem Riesenpferd sitzt, das die Schöpfung anscheinend nur hat wachsen lassen, damit Männer wie Hamp normal gebauten Pferden nicht das Rückgrat verbiegen. Hamp Morgan sagt trocken: »Wäre mir recht. Ich habe nichts gegen Chinamänner. Und ich kann auch ihre Sprache nicht. Manchmal wünsche ich mir, auch du sprächst wie ein Chinamann, Jimmy. Dann würde ich nicht verstehen, was du sagst, und bräuchte mich über deine Dummheit nicht dauernd zu ärgern. Aber ich will es dir erklären, mein Junge. Pass auf! Wir sind hier im Dakota-Territorium und ungefähr mitten auf unserem Kontinent. China aber liegt fast auf der entgegengesetzten Seite unserer Erdkugel. Es gibt keinen Wirbelsturm, der dich Floh so weit um die Erde tragen könnte. Du musst nicht immer übertreiben, Jimmy, mein Junge. Hast du alles verstanden?« Er verstummt sehr milde und gewollt onkelhaft. Jimmy aber wendet sich an den dritten Mann. »Steve, stimmt es, was Hamp gesagt hat?« Der blonde und hagere Steve Sholem nickt wortlos und betrachtet das Wurzelwerk des Baumes, an dem noch viel Erdreich hängt. Und seine Augen werden schmal. Denn er hat etwas entdeckt, das verräterisch im Sonnenlicht glitzert ...
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Band:
311
|
Produktform:
Roman
Die Luft hier im Wyoming-Territorium ist so klar, dass Jim Clouds Augen ohne Fernglas erkennen können, wer da östlich der meilenlangen Hügelketten nach Norden fährt. Denn er kennt die sechs Planwagen und die dazugehörigen zwölf Männer gut genug. Den dreizehnten Mann, der diesen Wagenzug führt und auf einem wundervollen Fuchs an der Spitze reitet, kennt er noch sehr viel besser. Es ist Gordon Banner. Und Gordon Banner ist nun dabei, sechs Wagenladungen voll Handels-Whisky zu den Indianern zu bringen. Mit sechs Wagenladungen aber kann man einige große Indianer-Dörfer für viele Tage betrunken machen. Und was betrunkene Indianer alles anstellen können - nun, dies weiß Jim Cloud zu gut; er weiß es besser als jeder andere weiße Mann.
Varianten ab 1,95 €*
Band:
2306
|
Produktform:
Roman
Das Erwachen war schlimm. Sie traten mich von zwei Seiten. Mein Schädel schien, explodieren zu wollen. Ich musste mich übergeben. Wie aus weiter Ferne hörte ich eine heisere Stimme sagen: »Hört auf! Sonst ist er tot, bevor er weiß, von wem er es bekam. Aber er muss wissen, wer ihn bestrafte! Er muss es wissen, bevor er stirbt, dieser Cabron!« Der Sprecher sprach jenes Mexiko-Spanisch, welches ich fast so gut wie ein echter Mexikaner beherrschte. Sie ließen von mir ab. Und weil ich mich langsam erholte, wusste ich bald, in wessen Hände ich wie ein dummer Hammel gefallen war. Ja, es war dieser Hernán Salvador mit seinen Freunden. Sie hatten mich eingeholt ...
Varianten ab 1,90 €*